„Auf Folien ist der Innen-Mensch aufgezogen, aufgetragen, entkörpert und wird zum konvulsiven und ästhetisches Spiel zwischen den fleischlichen Tönen, auch entortet ist er, denn was Innen war, ist nun, fast gewaltsam nach Außen gestülpt, verzehrt und verzogen und hängt gelegentlich in Schlachtermanier von der Decke.
Bewegt man sich zwischen den Leibern, den Werken des Enrico Niemann, stößt man unweigerlich auf neuralgische Punkte, man bewegt sich auf die Schindung des Marsyas zu und weiter noch zum gläsernen Menschen, auch zur Frage nach dem schönen Menschen, dem Leib gewordenen Ideal, rein und so sauber, so unecht wie die Folien die Niemann verwendet.“ (Nancy Hünger, 2007)