Als materielles Pendant zum immateriellen Ich, scheint er realer, wirklicher. Der Körper als Medium unseres “In-der-Welt-seins” ist immer schon Teil der sichtbaren Welt gewesen – zugleich wird die sichtbare Welt schon immer durch unseren Körper erfahren. Er ist der Ort an/in dem wir wohnen, von dem aus wir die Welt erblicken und zu ihr Bezug aufnehmen und schenkt uns unsere Präsenz für Andere.
Doch welche Rolle spielt ein sich veränderndes, sich selbst zerstörendes, dekonstruiertes, ja zerissenes bzw. verschwundenes Äußeres, vom Menschen Sichtbares in der Konstitution des subjektiven Ichs, genauso wie in der Manifestation und Erschließung des objektiven Anderen.
Die Ausstellung “Zerreißen und Zunähen hat seine Zeit” zeigte sieben ausgewählte, junge Positionen, die sich mit der Verortung, der Metamorphose und Absenz des Leibhaftigen auseinandergesetzt haben. Es sind Studierende wie AbsolventInnen der Bauhaus Universität Weimar, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Moment des Tangierens von Innen und Außen aufgreifen und ihn in einer leisen wie poetischen Sprache artikulieren.